Auf seinem 97. Niedersachsentag in Celle veranstaltete der Niedersächsische Heimatbund gemeinsam mit dem Lüneburgischen Landschaftsverband, der Stadt Celle und dem Landkreis Celle eine Tagung zum Thema: Von großen Leuchttürmen und kleinen Schätzen – Tourismus und Heimat in Niedersachsen.
Die Teilnehmer waren eingeladen, über die Rolle von Heimat in niedersächsischen Tourismusangeboten zu diskutieren, Perspektiven von Touristikern und Heimatvereinen kennenzulernen und sich über Erfahrungen der Zusammenarbeit auszutauschen.
Der einführende Vortrag von Herrn Prof. Dr. Jörg Lahner von der HAWK Göttingen erläuterte den Faktor Tourismus in seiner Bedeutung für die regionale Entwicklung und zeigte Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen professionellen Tourismus und ehrenamtlicher Heimatpflege in Niedersachsen. Er führte aus, dass Tourismus und Heimatpflege in vielen Bereichen Partner sein können. Grundlage dafür ist der Dialog, der Austausch mit Menschen vor Ort und der Blick für das Besondere.
In der Kaffeepause hatten die Teilnehmer des Niedersachsentages auf dem Markt der Möglichkeiten Gelegenheit, Anregungen und Inspirationen mitzunehmen und sich über ihre Arbeit auszutauschen.
Nach dem Impulsvortrag von Herrn Prof. Dr. Lahner begann die Podiumsdiskussion, moderiert von Linda Anne Engelhardt. Gemeinsam mit den Experten des Podiums aus Tourismus und Heimatpflege wurde eingehend und facettenreich diskutiert. Auch die Teilnehmer der Veranstaltung brachten sich engagiert in die Diskussion ein.
Heimat und Tourismus – so ein Fazit des Tages – haben viele Gemeinsamkeiten, die noch besser genutzt werden sollten und können Unterschiede durch Kommunikation und Vernetzung überwinden.
„Überregionale Zusammenarbeit fördert auch die Region, im Sinne: Ein Netz trägt mehr als ein einzelner Faden!“ Uta K. Mense, Projektleitung Kulturnetzwerk Weser-Ems
„Heimat und Tourismus stehen in einem konstruktiven Spannungsverhältnis, das aber deshalb auch überwunden werden und gemeinsame, kluge und nachhaltige Lösungen für beide Seiten finden kann.“ Dirk-Ulrich Mende, Oberbürgermeister der Stadt Celle
Am Sonnabendvormittag wurde als Höhepunkt des Niedersachsentages wie gewohnt der Austausch von ROTER MAPPE 2016 und WEISSER MAPPE 2016 vollzogen. Mit diesem wirksamen und einmaligen Instrument haben wir und unsere Mitgliedern die Möglichkeit, Themen im Umwelt-, Denkmal-, Geschichts-, Archäologie-, Kulturlandschafts- und im Plattdeutschbereich kritisch und lösungsorientiert zu stellen. Der kritische Bericht zur Heimatpflege in Niedersachsen stellt alljährlich die wichtigsten Fragen an die Landesregierung, die von den Mitgliedern und den Gremien des Heimatbundes erarbeitet wurden.
Am Sonnabendnachmittag bildeten zwei Exkursionen durch die Stadt Celle und zum Kloster Wienhausen den Abschluss des Niedersachsentages.