Blühende Apfelbäume im Heidekreis sind Allee des Monats April 2020

Erste zarte Blüten zeigen sich in unserer Allee des Monats im April 2020, in der Apfelbaumallee an der L 191 zwischen Ahlden und Büchten im Heidekreis.

Die Allee erstreckt sich heute auf einer Länge von gut 1.200 Metern und besteht aus etwa 135 Apfelbäumen unterschiedlichen Alters. Leider weist sie an beiden Seiten der Straße diverse Lücken auf. Ursprünglich wird sie sich jedoch auf der gesamten Länge der Straße zwischen den beiden Nachbarorten Ahlden und Büchten erstreckt haben, denn mit dem Ausbau des Straßennetzes seit dem 18. Jahrhundert wurden verstärkt Obstbaumalleen gepflanzt, um die Transportmöglichkeiten zu nutzen, damit sich die Bevölkerung mit frischem Obst, mit Most und Dörrfrüchten versorgen konnte. Leider lässt sich anhand der Dorfchroniken und des vorliegenden Kartenmaterials das genaue Pflanzjahr nicht feststellen, doch wurde die Allee vermutlich anlässlich des „Tag des Baumes“ Mitte der 50er Jahre angelegt

Als landschaftsprägendes Element ist die historische Apfelbaumallee aus alten, widerstandsfähigen Hochstammsorten wie Celler Dickstiel -auch Krügers Dickstiel genannt, Rheinischer Bohnapfel, Pfannkuchenapfel, Ingrid-Marie und Ontario zu allen Jahreszeiten ein echter Hingucker. Zur Blütezeit ist sie für Wild- und Honigbienen, Hummeln und andere Pollen und Nektar sammelnde Insekten von hoher Bedeutung, sie dient Vögeln und Kleinsäugern als Lebensraum und Nahrungslieferant und spielt darüber hinaus eine wichtige Rolle für die Vernetzung von Biotopen.

Da Obstbaumalleen in der Region selten geworden sind, ist die grüne Lebensader ein kulturhistorischer und ökologischer Schatz, den es zu bewahren gilt. „Auch die Einheimischen möchten „ihre“ Allee nicht missen“, ist Dr. Antje Oldenburg vom Naturschutzbund Heidekreis e.V. überzeugt und betont, dass zu ihrem Erhalt dringend Nachpflanzungen, Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen notwendig sind. Wer Näheres über ihre Entstehungsgeschichte weiß oder alte Aufnahmen in Familienalben findet, wird gebeten, telefonisch (05164-801113) oder per E-Mail (antjeoldenburg@arcor.de) Kontakt aufzunehmen.

Fotos: Foto: Karl-Heinz Brandt