Merkmale, Morphologie, Typologie:
Anlage zur Zuckerherstellung aus Zuckerrüben.
Kulturgeschichte:
Die Möglichkeit der Zuckergewinnung aus Zuckerrüben hatte zwar schon 1747 Andreas Sigismund Marggraf entdeckt. Die erste niedersächsische Zuckerfabrik entstand aber erst 1836 in Braunschweig. Mitte des 19. Jahrhunderts erlangte die Zuckerrübe in den fruchtbaren Lössregionen Niedersachsens immer größerer Bedeutung und war dort zusammen mit Kalidünger Ursache eines großen landwirtschaftlichen Aufschwungs. Ausdruck des neuen Wohlstandes waren „Rübenburgen“, repräsentative bäuerliche Wohngebäude. Die Zahl der niedersächsischen Zuckerfabriken ist von ursprünglich 80 auf 10 zurückgegangen.
Vorkommen / Verbreitung:
Schwerpunkte des Zuckerrübenanbaus und damit auch von Zuckerfabriken sind die fruchtbaren Lössregionen zwischen Helmstedt und dem Steinhuder Meer, die lössbedeckten Becken und Täler des niedersächsischen Hügellandes und das Uelzener Becken.
Erfassung / Gesetzlicher Schutz:
Historische Zuckerfabriken werden i. d. R. von den Denkmalbehörden erfasst.
Literaturtipps:
Küster (1995), Kufferath-Sieberin (1955), Paes (1968)