Zaun

Merkmale, Morphologie, Typologie:

Ein Zaun dient zur Begrenzung, zur Einfriedung und in neuerer Zeit auch als Sichtschutz einer Par­zelle. Bauweise und -material historischer Zaun­arten sind vielfältig und können je nach Region variieren, z. B. Holzzaun, Staketen­zaun, Flecht­zaun aus Weidenzweigen, Steinplattenzaun (im Weserbergland, bestehend aus Sandsteinplatten von mehreren m2 Größe), Eichenbohlenzaun (in Heidegebieten) u. v. a.

Steinplattenzaun Schevelstein, Ldkr. Hameln (Foto: Christian Wiegand)

 
 
 
 
 
 
 
 

Heck (Weidetor), Backemoor, Ldkr. Leer (Foto: Susanne Sander-Seyfert)

 
 
 
 

Kulturgeschichte:

Zäune sollten wie →Wallhecken Unbefugte, Vieh und Wild von kultivier­tem Land fernhalten und fanden v. a. bei der Einfriedung hofnaher Areale Verwendung, z. B. →Bau­erngärten. Historische Zäune sind vielfach Zeugnisse früheren Handwerks und können mit ihrer regi­onaltypischen Bauweise und landschafts­typi­schen Materialien eine Landschaft prägen. Seit der Einführung von Maschen-, Stacheldraht- (ca. 1900) und neuerdings Elektrozäunen gehen sie zurück.

Vorkommen / Verbreitung:

s. o.

Erfassung / Gesetzlicher Schutz:

Historische Zäune mit regi­onaltypischer Bauweise und aus landschafts­typi­schen Materialien werden bis­lang kaum erfasst und sollten dem NHB gemeldet werden.

Literaturtipps: 

Wöbse (1994)