Merkmale, Morphologie, Typologie:
Ein Zaun dient zur Begrenzung, zur Einfriedung und in neuerer Zeit auch als Sichtschutz einer Parzelle. Bauweise und -material historischer Zaunarten sind vielfältig und können je nach Region variieren, z. B. Holzzaun, Staketenzaun, Flechtzaun aus Weidenzweigen, Steinplattenzaun (im Weserbergland, bestehend aus Sandsteinplatten von mehreren m2 Größe), Eichenbohlenzaun (in Heidegebieten) u. v. a.
Kulturgeschichte:
Zäune sollten wie →Wallhecken Unbefugte, Vieh und Wild von kultiviertem Land fernhalten und fanden v. a. bei der Einfriedung hofnaher Areale Verwendung, z. B. →Bauerngärten. Historische Zäune sind vielfach Zeugnisse früheren Handwerks und können mit ihrer regionaltypischen Bauweise und landschaftstypischen Materialien eine Landschaft prägen. Seit der Einführung von Maschen-, Stacheldraht- (ca. 1900) und neuerdings Elektrozäunen gehen sie zurück.
Vorkommen / Verbreitung:
s. o.
Erfassung / Gesetzlicher Schutz:
Historische Zäune mit regionaltypischer Bauweise und aus landschaftstypischen Materialien werden bislang kaum erfasst und sollten dem NHB gemeldet werden.
Literaturtipps:
Wöbse (1994)