Unbewohnte Warft südlich von Dornum, Ldkr. Wittmund (Foto: Axel Heinze)
Merkmale, Morphologie, Typologie:
Eine Wurt (Wierde im Land Wursten, Warft in Schl.-H., Terpe in NL) ist ein künstlich aus Klei gebauter Hügel, auf dem Gebäude vor Hochwasser geschützt sind. In einem kleinen auf der Wurt angelegten Teich (in Schleswig-Holstein Fething) wurde Trinkwasser für Mensch und Vieh gespeichert. Stellenweise ist an Wurten Erdmaterial nachträglich wieder abgebaut worden.
Kulturgeschichte:
Wurten waren die ersten Einrichtungen zum Hochwasserschutz von Siedlungen. Einige Wurten entstanden bereits in der Römischen Kaiserzeit, die meisten stammen aus dem Mittelalter. Erst später gingen die Menschen daran, die gesamte Küstenlinie durch zusammenhängende →Deiche zu schützen.
Vorkommen / Verbreitung:
In Marschgebieten, auch in Flussmarschen.
Erfassung / Gesetzlicher Schutz:
Sowohl bewohnte als auch verlassene Wurten werden von den archäologischen Denkmalbehörden erfasst und vom NLD ins Verzeichnis der Kulturdenkmale aufgenommen. Historische Abgrabungsstellen und Fethinge bleiben hierbei oft unberücksichtigt und sollten dem NHB gemeldet werden.
Literaturtipps:
Lüders & Lück (1976), Rast (1996)