Wildacker

Merkmale, Morphologie, Typologie:

Wildäcker bzw. Wildwiesen sind i. d. R. kleine, mit Getreide, Hackfrüchten oder Gras kultivierte Flächen inmitten von Wäldern. Zum Schutz der Kultur in der Anwuchsphase waren sie zeitweise mit Wällen, heute mit Zäunen eingefriedet.

Kulturgeschichte:

Wildäcker gibt es seit dem 18. Jahrhundert, fanden aber erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts allgemeine Verbreitung. Sie dienen der Verbesserung des Nahrungsangebotes des Wildes, das dadurch von land- oder forstwirtschaftlichen Kulturen abgelenkt werden soll. Vorläufer der Wildäcker sind Brunftäcker, auf denen man Rot- oder Damwild zur Brunftzeit an typische Wildackerfrüchte (Kartoffeln, Lupinen, Rüben, Hafer) zu binden versuchte.

Vorkommen / Verbreitung:

Die Verbreitung historischer Wildäcker ist unbekannt.

Erfassung / Gesetzlicher Schutz:

Wildäcker und -wiesen werden von den Behörden i. d. R. nicht erfasst. Historische Exemplare sollten dem NHB gemeldet werden.

Literaturtipps: 

Küster (1995)