Merkmale, Morphologie, Typologie:
Tunnel sind künstlich hergestellte Hohlräume von größerem, in der Regel röhrenförmigem Querschnitt, die unter der Erdoberfläche horizontal oder leicht geneigt angelegt sind und der sicheren und ungehinderten Durchführung von Verkehrswegen oder Leitungen (z. B. in Steinbrüchen) dienen. Zur Stützung der Frontböschungen der Voreinschnitte und zum Schutz gegen Steinschlag sind an den Mundlöchern in der Regel Portale ausgebildet, die insbesondere bei Eisenbahntunneln aufwendige Architekturformen aufweisen.
Kulturgeschichte:
Schon mit Beginn des Eisenbahnwesens waren zumindest in gebirgigen Abschnitten Tunnel erforderlich. In Niedersachsen treten aufgrund der Topographie nur in Teilbereichen (Harz, Solling, Weserbergland) historische Eisenbahntunnel auf, die aus der jeweiligen Zeit dieser Streckenanlagen stammen (etwa 1870er/80er Jahre).
Vorkommen / Verbreitung:
Tunnel kommen naturgemäß nur im Bergland vor, in Niedersachsen also nur vereinzelt.
Erfassung / Gesetzlicher Schutz:
Die in Niedersachsen vorhandenen Tunnel an Eisenbahnstrecken sind in der Regel von der Baudenkmalpflege erfasst.