Merkmale, Morphologie, Typologie:
Streifen aus →Magerrasen oder →Heide, vereinzelt mit Gehölzen (z. B. Wacholder) durchsetzt, auf dem Viehherden zu Weideplätzen getrieben wurden (→Allmende) oder werden. Oft waren Triften seitlich durch →Wallhecken, →Wälle oder →Gräben begrenzt, um die Aufsicht über das Vieh zu erleichtern.
Kulturgeschichte:
Auf Triften wurde seit Jahrtausenden das Vieh zu den gemeinschaftlichen Weideflächen (Allmende) getrieben. Als diese im 18. und v. a. im 19. Jh. aufgelöst und privatisiert wurden, sind Triften in andere Nutzungen überführt worden, z. B. Wege, Wald oder Grünland.
Vorkommen / Verbreitung:
Heute sind die ehemals allgegenwärtigen Triften allenfalls noch in Relikten erhalten, z. B. als langgestreckte Magerrasen- oder Heiderelikte, ggf. mit noch erkennbaren parallelen Begrenzungen. Sie dürften am ehesten in Geestgebieten überdauert haben, die wegen Nährstoffmangel nur schwach genutzt werden. Im Landkreis Gifhorn sind z. B. Relikte von Triften bekannt.
Erfassung / Gesetzlicher Schutz:
Triften werden von den Natur- oder Denkmalschutzbehörden nicht gezielt erfasst. Sie können zwar in Einzelfällen als Bestandteile von Heiden oder Magerrasen unter Naturschutz stehen, ihre ehemalige Funktion als Trift wird dabei jedoch nur selten dokumentiert. Daher sollten Triften dem NHB gemeldet werden.
Literaturtipps:
Bomann (1929), Born (1989), Ewald (1996), Koch (1998), Küster (1995), Vogtherr (1986)