Steinmal

Merkmale, Morphologie, Typologie:

Steinmale sind Steine, die in vorgeschichtlicher oder mittelalterlicher Zeit von Menschen in ihrer Lage oder Form verändert wurden.

Kulturgeschichte:

Nach Aussehen und Funktion unterscheidet man Menhire, die unbearbeitet blieben und vermutlich während der Jungsteinzeit zur Grabmarkierung oder aus kultischen Zwecken aufgerichtet wurden, von bearbeiteten Schälchen- und Rillensteinen. Schälchensteine sind größere Steine, in die vermutlich zu kultischen Zwecken eine schälchenförmige Vertiefung eingraviert wurde. Rillensteine weisen auffällige Rillen auf und sind oft an Kirchenportalen, Klosteraufgängen oder anderen exponierten Stellen zu finden. Zu Steinmalen lassen sich auch →Kreuzsteine und →Steinkreuze zählen.

Vorkommen / Verbreitung:

Während Menhire und Schälchensteine vor allem in der freien Landschaft, meist im Wald zu finden sind, treten Rillensteine i. d. R. in Siedlungen als Teile von Gemäuern auf.

Erfassung / Gesetzlicher Schutz:

Steinmale werden von den archäologischen Denkmalbehörden erfasst und vom NLD ins Verzeichnis der Kulturdenkmale aufgenommen.

Literaturtipps: 

Möller (1984)