Merkmale, Morphologie, Typologie:
Aufschluss zum Abbau von Steinen als Baustoff. Steinbrüche können zwischen wenigen Quadratmetern und vielen Hektar groß sein und entsprechend hohe Wände aufweisen. In ihrer Nähe können →Hohlwege infolge des Abtransports, →Halden oder →Steinhauerplätze zu finden sein.
Kulturgeschichte:
Steinbrüche sind schon aus vorgeschichtlicher Zeit bekannt. Man brach den Stein mit Hilfe von Hebeln und Holzkeilen oder im Winter durch das Füllen von Wasser in Hohlräume (Frostsprengung). Schwarzpulver kam später in Einzelfällen zur Lockerung zum Einsatz. Im 19. Jh. nahmen Steinbrüche stark zu, weil Natursteine (neben Ziegelsteinen) zunehmend auch beim Bau von Bauernhäusern verwendet wurden und allmählich das traditionelle Fachwerk ablösten (u. a. wg. geringerer Feuergefahr).
Vorkommen / Verbreitung:
In Gebieten mit anstehenden Felsgesteinen weit verbreitet.
Erfassung / Gesetzlicher Schutz:
Historische Steinbrüche sind i. d. R. in historischen Karten verzeichnet. Hinweise gibt auch der Niedersächsische Lagerstättenatlas (NAfLS 1952). Der NHB sammelt Meldungen von historischen Steinbrüchen, die im 19. Jh. oder früher entstanden und in ihrer historischen Ausprägung noch erkennbar sind.
Literaturtipps:
NAfLS (1952), Stadt Barsinghausen (1994)