Merkmale, Morphologie, Typologie:
Gut sichtbare und unterschiedlich gekennzeichnete Anlagen zur Ortsbestimmung und Kursweisung für Schiffe. Man unterscheidet schwimmende (Tonnen und Feuerschiffe) und feste Seezeichen: Leuchttürme, Baken (vierbeiniges, hölzernes Gerüst zur Peilung), Dalben (im Wasser eingerammte Pfahlgruppe), Stangen und Pricken (fest im Wattboden steckende Bäumchen). Außerdem dienten Hauben auf Kirchtürmen zur Orientierung.
Kulturgeschichte:
Der älteste bekannte Leuchtturm der Antike war der Pharos von Alexandria (277 v. Chr. erbaut). Der älteste deutsche Leuchtturm ist der von Travemünde (1539 bis 1972 in Betrieb). Die Hansestädte Bremen und Hamburg kennzeichneten mit Tonnen und Baken ihre Hafenzufahrten durch Weser und Elbe. Mitte des 19. Jh. entwickelte sich mit aufkommender Dampfschifffahrt ein geordnetes Seezeichenwesen mit starker Zunahme an Seezeichen entlang der gesamten Küste. Heute sind Leuchttürme und andere Seezeichen typische Wahrzeichen der Küstenlandschaft.
Vorkommen / Verbreitung:
Auf See, an allen Küstengewässern, Flussmündungen und Hafeneinfahrten.
Erfassung / Gesetzlicher Schutz:
Historische Leuchttürme und Baken werden von den Denkmalbehörden erfasst und i. d. R. als Baudenkmal in das Verzeichnis der Kulturdenkmale aufgenommen.
Literaturtipps:
Lüders & Lück (1976)