Merkmale, Morphologie, Typologie:
Anlage zur Überwindung von Höhenunterschieden in →Kanälen oder kanalisierten Flüssen. Eine Schleuse besteht aus einer beidseitig durch zwei Schleusentore befahrbaren Schleusenkammer. Durch Einströmen bzw. Abpumpen des Wasser wird der Wasserstand der Schleusenkammer und das darin liegende Schiff gehoben bzw. gesenkt. Die Bezeichnung Stauschleuse kann auch →Wehr meinen.
Kulturgeschichte:
Historische Schleusen sind Zeugnisse der Erschließung des Landes für den Wasserverkehr.
Vorkommen / Verbreitung:
Schleusen sind in bestimmten Abständen notwendig, um das unterschiedliche Bodenniveau zwischen Kanal und Umgebung auszugleichen. Sie kommen daher an allen Wasserstraßen mehr oder weniger häufig vor.
Erfassung / Gesetzlicher Schutz:
Historische Schleusen werden von den Baudenkmalbehörden erfasst und bei entsprechender Bedeutung in die Liste der Kulturdenkmale aufgenommen, z. B. die Hindenburgschleuse am Mittellandkanal in Hannover-Anderten. Kleinere historische Schleusen an unbedeutenderen Kanälen bleiben dabei oft unberücksichtigt und sollten dem NHB oder den Behörden gemeldet werden.
Literaturtipps:
Lüders & Lück (1976), Ohling (1963)