Schleuse

Merkmale, Morphologie, Typologie:

Anlage zur Überwindung von Höhenunterschieden in →Kanälen oder kanalisierten Flüssen. Eine Schleuse besteht aus einer beidseitig durch zwei Schleusentore befahrbaren Schleusenkammer. Durch Einströmen bzw. Abpumpen des Was­ser wird der Wasserstand der Schleusenkammer und das darin liegende Schiff gehoben bzw. gesenkt. Die Bezeichnung Stauschleuse kann auch →Wehr meinen.

Schleuse Neuefehn, Ldkr. Leer (Foto: Axel Heinze)

 
 
 
 
 
 

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Schleuse Westgroßefehn, Ldkr. Aurich (Foto: Axel Heinze)

 
 
 
 
 
 
 
 

Schleuse und Mühle Jheringsfehn um 1900, Ldkr. Leer (Quelle: K.-H.-Wiechers-Stiftung)

 

Emssperrwerk Gandersum, Ldkr. Leer (Foto: Katharina Killmann)

 

Verlaat (Schleuse) Rhauderfehn, Ldkr. Leer (Foto: Katharina Killmann)

 

Kulturgeschichte:

Historische Schleusen sind Zeugnisse der Erschließung des Landes für den Wasserverkehr.

Vorkommen / Verbreitung:

Schleusen sind in bestimmten Abständen notwendig, um das unterschiedliche Bodenniveau zwischen Kanal und Umgebung auszugleichen. Sie kommen daher an allen Wasserstraßen mehr oder weniger häufig vor.

Erfassung / Gesetzlicher Schutz:

Historische Schleusen werden von den Baudenkmalbehörden erfasst und bei entsprechender Bedeutung in die Liste der Kulturdenkmale aufgenommen, z. B. die Hindenburgschleuse am Mittellandkanal in Hannover-Anderten. Kleinere historische Schleusen an unbedeutenderen Kanälen bleiben dabei oft unberücksichtigt und sollten dem NHB oder den Behörden gemeldet werden.

Literaturtipps:

Lüders & Lück (1976), Ohling (1963)