Schanze

Merkmale, Morphologie, Typologie:

Befestigungsanlage aus hohen Erdwällen an topographisch beherrschender Lage. Die →Wälle bilden meist einen Rhombus oder ein Vieleck, es gibt auch sternförmige, ovale oder unregelmäßige Formen. Die Bezeichnung Schanze für wallartige Befestigungsanlagen ist gebräuchlich, aber nicht immer zutreffend. Tatsächlich kann es sich um →Burgen o. a. handeln.

Kulturgeschichte:

Die frühesten Schanzen stammen aus dem späten Mittelalter (v. a. 15. Jh.), die meisten sind jünger (16.-18. Jh.). Schanzen dienten v. a. als militärische Lager in strategisch wichtiger Lage. Von hier sollten Straßen und Fluss- oder Gebirgsübergänge gesichert werden. Dabei diente die Anlage als temporäres Lager und bot Schutz vor Artillerie­feuer.

Vorkommen / Verbreitung:

Die meisten Schanzen wurden in späteren Zeiten überpflügt. Erhaltene Anlagen liegen meist in Wäldern.

Erfassung / Gesetzlicher Schutz:

Schanzen werden von den archäologischen Denkmalbehörden erfasst und vom NLD ins Verzeichnis der Kulturdenkmale aufgenommen.

Literaturtipps: 

Hässler (1991), Möller (1984)