Saufang

Merkmale, Morphologie, Typologie:

Mit zwei Eingängen ausgestattete Vertiefung (ca. 10-15 m Durchmesser) in Waldgebieten zum Fangen von Wildschweinrotten. Meist handelt es sich um Kuhlen, deren Böschungen mit Palisadenzäunen befestigt waren, vereinzelt auch um Wallanlagen.

Kulturgeschichte:

Die Jagd auf Wildschweine mit Saufängen ist eine sehr alte, heute verbotene Methode, um v. a. nahegelegenes Ackerland vor Schäden durch Wildschweinrotten zu schützen. Nach dem II. Weltkrieg lebte sie mangels Schusswaffen kurzzeitig wieder auf. Regelmäßig ausgelegtes Futter lockte die Rotte an und gewöhnte sie, bis sie sich durch gleichzeitiges Verschließen der beiden Eingänge fangen und erlegen ließ.

Vorkommen / Verbreitung:

V.a. in größeren Waldgebieten

Erfassung / Gesetzlicher Schutz:

Saufänge wurden bislang nicht erfasst und sollten dem NHB gemeldet werden

Literaturtipps: 

Blüchel (1996), Haseder & Stinglwagner (1984), Lindner (1940)