Sandfang

Merkmale, Morphologie, Typologie:

Sandfänge (auch Sandschellen) sind langgestreckte →Wälle von bis zu acht Metern Höhe und 30 Metern Breite, oftmals mit auf den Stock gesetzten Eichen bewachsen (→Niederwald).

Kulturgeschichte:

Die meisten Sandfänge wurden vermutlich im 18. Jh. angelegt, als durch Überweidung und Plaggenhieb viele Böden dem Wind ausgesetzt waren, um Äcker oder Siedlungen vor Überwehung durch Sand schützen. Zunächst errichtete man Flechtzäune, die bald vom abgelagerten Sand überdeckt wurden und sich zu Wällen entwickelten. Um Sandfänge zu befestigen, wurden sie oftmals mit Eichen bepflanzt, die regelmäßig auf den Stock gesetzt wurden.

Vorkommen / Verbreitung:

Sandfänge sind z. B. in den Landkreisen Oldenburg, Emsland, Celle, Uelzen und Osnabrück bekannt.

Erfassung / Gesetzlicher Schutz:

Sandfänge werden nur selten von den archäologischen Denkmalbehörden erfasst und vom NLD ins Verzeichnis der Kulturdenkmale aufgenommen. Sie sollten dem NHB gemeldet werden.

Literaturtipps: 

Zehm (1997)