Pütte

Merkmale, Morphologie, Typologie:

Eine Pütte (Püttloch) ist eine meist außendeichs, seltener binnendeichs gelegene wassergefüllte Senke (vgl. →Kolk), die durch die Entnahme von Klei zum Deichbau entstanden ist (auch Saarteich, in Schleswig-Holstein Späthing). Eine andere Bedeutung von Pütte ist ein durch →Torfstich entstandenes Gewässer.

Kleipütten, Gemeinde Krummhörn, Ldkr. Aurich (Foto: Axel Heinze)

 
 
 
 
 
 
 

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Kleipütte an der Leda, Ldkr. Leer (Foto: Susanne Sander-Seyfert)

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Kulturgeschichte:

Um das fruchtbare Grodenland zu schonen, wurde Kleierde wenn mög­lich außendeichs gewonnen. Dort, wo dies nicht möglich war (z. B. hinter →Schardeichen), mussten die Pütten zur Vermeidung längerer Transportwege binnendeichs angelegt werden. Sie verlanden nur sehr langsam und sind so schon seit Jahrhunderten charakteristische Kulturland­schaftselemente.

Vorkommen / Verbreitung:

Entlang der bedeichten Küstenlinie

Erfassung / Gesetzlicher Schutz:

Historische Pütten bzw. Saarteiche sollten dem NHB ge­meldet werden.

Literaturtipps:

Landmann (1997), Lüders & Lück (1976), Ohling (1963)