Merkmale, Morphologie, Typologie:
Eine Pütte (Püttloch) ist eine meist außendeichs, seltener binnendeichs gelegene wassergefüllte Senke (vgl. →Kolk), die durch die Entnahme von Klei zum Deichbau entstanden ist (auch Saarteich, in Schleswig-Holstein Späthing). Eine andere Bedeutung von Pütte ist ein durch →Torfstich entstandenes Gewässer.
Kulturgeschichte:
Um das fruchtbare Grodenland zu schonen, wurde Kleierde wenn möglich außendeichs gewonnen. Dort, wo dies nicht möglich war (z. B. hinter →Schardeichen), mussten die Pütten zur Vermeidung längerer Transportwege binnendeichs angelegt werden. Sie verlanden nur sehr langsam und sind so schon seit Jahrhunderten charakteristische Kulturlandschaftselemente.
Vorkommen / Verbreitung:
Entlang der bedeichten Küstenlinie
Erfassung / Gesetzlicher Schutz:
Historische Pütten bzw. Saarteiche sollten dem NHB gemeldet werden.
Literaturtipps:
Landmann (1997), Lüders & Lück (1976), Ohling (1963)