Merkmale, Morphologie, Typologie:
Senkrechter (früher auch stark geneigter) Zugang einer Grube. Man unterscheidet Hauptschächte zum Abtransport des geförderten Materials mittels →Fördergerüsten (siehe Abb.) von Wetterschächten und Lichtlöchern zur Belüftung.
Kulturgeschichte:
Schächte gehen auf das Mittelalter zurück. Seit Ende des 19. Jahrhunderts sind Hauptschächte stets senkrecht und mit rundem Querschnitt gebaut worden.
Vorkommen / Verbreitung:
In den niedersächsischen Bergbaugebieten Harz, Weserbergland (z. B. Deister, Bückeberg) und Osnabrücker Hügelland. Häufig sind Schächte nur an alten Fördergerüsten, an →Schachtpingen oder an →Schachthäusern zu erkennen. Viele Schächte wurden aus Sicherheitsgründen verfüllt und sind oberirdisch nicht sichtbar.
Erfassung / Gesetzlicher Schutz:
Historische Schächte bzw. ihre Relikte werden nur im Harz systematisch von der Denkmalpflege erfasst. In anderen Gebieten Niedersachsens sollten sichtbare Relikte dem NHB gemeldet werden.
Literaturtipps:
Agricola (1977), Ließmann (1997), Römhild (1987), Segers-Glocke (2000)