Merkmale, Morphologie, Typologie:
Wand aus Bausteinen im Mauerverband, d. h. aus übereinander greifenden Steinen, zur Begrenzung von Nutzungs- oder Besitzparzellen, z. B. Hofstellen oder Ackerflächen. Je nach Material unterscheidet man z. B. Bruchsteinmauern, Ziegelmauern oder Findlingsmauern. Trockenmauern sind Mauern, deren Steine ohne Verwendung von Mörtel aufgeschichtet sind.
Kulturgeschichte:
Historische Mauern sind kulturgeschichtliche Zeugnisse, die durch die Verwendung ortstypischen Materials einen Beitrag zur Eigenart einer Landschaft leisten können. I. d. R. wurden Steine verwendet, die in der Umgebung häufig vorkamen oder preiswert zu gewinnen waren. Trockenmauern bieten seltenen Pflanzen- und Tierarten wertvollen Lebensraum.
Vorkommen / Verbreitung:
Charakteristisch sind z. B. Bruchsteinmauern im niedersächsischen Hügelland oder Findlingsmauern in Geestgebieten.
Erfassung / Gesetzlicher Schutz:
Mauern werden i. d. R. nicht von den Denkmal- oder Naturschutzbehörden erfasst. Historische Mauern von kulturgeschichtlicher Bedeutung, z. B. alte Einfassungen einer Hofstelle oder Findlingsmauern zur Feldbegrenzung, sollten dem NHB gemeldet werden.
Literaturtipps:
Ewald (1996)