Merkmale, Morphologie, Typologie:
Eine Kirche ist ein geweihtes Gebäude zur christlichen Gottesverehrung. Nach Funktion und Rang unterscheidet man Bischofskirchen (Dom, Münster; Kathedrale), Pfarr-, Kloster-, Stifts-, Wallfahrts- und Taufkirchen, Kapellen und Oratorien (Bethäuser). Zur Umgebung einer Kirche gehören oft Pastorate, Pastoren-, Pfarr- und Küsterhäuser. Eine Besonderheit stellen Kirchhofsiedlungen dar, bei der Wohnhäuser im Kreis um einen Kirchvorplatz gruppiert sind. Das jüdische Gotteshaus ist die Synagoge.
Kulturgeschichte:
Kirchen nehmen eine herausragende Stellung in der Baugeschichte ein. Die ältesten erhaltenen niedersächsischen Kirchen entstanden im 10. und 11. Jahrhundert. Sie traten an die Stelle der bis dahin üblichen Holzbauten und wurden im romanischen Stil errichtet. In der Folgezeit spiegeln Kirchen die Entwicklung der Architektur wider, die sich von der Romanik über die Gotik, die Renaissance, den Barock, den Klassizismus und den Historismus bis zur Moderne entwickelte.
Vorkommen / Verbreitung:
Kirchen sind landesweit verbreitet.
Erfassung / Gesetzlicher Schutz:
Kirchen aller Art, ihre Nebengebäude und Kirchhofsiedlungen sowie Synagogen sind von den Denkmalbehörden landesweit systematisch erfasst.
Literaturtipps:
Dehio (1992), Möller (1984)