Grenzstein

Merkmale, Morphologie, Typologie:

Aus Naturstein behauener oder aus Beton hergestell­ter Stein zur Markierung einer Grenze, oft mit Buchstaben oder Symbolen zur Kenn­zeich­nung der beiden aneinandergrenzenden Territorien. Historische Grenzsteine können bis zu 1 m hoch und mit ihrem unteren Teil fast ebenso tief in die Erde eingelassen sein.

„Schwedenstein“ mit Lüneburger Löwen, Ellingen, Ldkr. Heidekreis (Foto: Florian Friedrich)

 
 
 

Grenzstein No. 260 der herrschaftlichen Forst „Sprache“, Celle (Foto: Florian Friedrich)

 
 
 
 
 

Alter Schnedehügel Lüneburg-Verden, Landkreis Heidekreis (Foto: Florian Friedrich)

 

Vier Steine auf einen Blick, Neuenkirchen, Ldkr. Heidekreis (Foto: Florian Friedrich)

 

Schnedehügel Schwalingen-Sprengel, Ldkr. Heidekreis (Foto: Florian Friedrich)

 

Jagenstein Schooer Wald, Ldkr. Wittmund (Foto: Axel Heinze)

 

Kulturgeschichte:

Historische Grenzsteine dienten zur Markierung größerer Herrschaftsbereiche, konnten aber auch Jagdreviere (Jagdstein), Allmendeflächen oder private Gebiete kennzeichnen (v. a. nach der Markenteilung als Verkoppelungsstein). Grenzsteine im Harzer Bergbau zur Markierung unterirdischer Grubenfelder heißen Lochsteine. Im Unterschied zu →Grenz­bäumen und →Grenzwällen sind Grenzsteine bis in die Gegenwart gebräuchlich.

Vorkommen / Verbreitung:

Historische Grenzsteine sind vielerorts noch erhalten, können aber im Unterholz oder unter Erde versteckt und dadurch schwer zu entdecken sein.

Erfassung / Gesetzlicher Schutz:

Historische Grenzsteine werden von den Behörden nur in Einzelfällen erfasst. Exemplare mit kul­turgeschichtlicher Bedeutung (i. d. R. aus dem 19. Jh. oder früher) sollten dem NHB gemeldet werden.