Merkmale, Morphologie, Typologie:
Ein Grabhügel (auch Hügelgrab) ist eine flach aufgewölbte runde Kuppe zur Bestattung. Er misst 0,2-2 m in der Höhe und 4-30 m im Durchmesser und tritt oft vergesellschaftet mit mehreren Grabhügeln in Grabhügelfeldern auf. Vom Laien sind Grabhügel kaum von natürlichen Hügeln (z. B. Dünen) zu unterscheiden.
Kulturgeschichte:
Grabhügel sind von der Jungsteinzeit (ab 3. Jahrtausend v. Chr.) bis ins Mittelalter angelegt worden, wobei Grabhügel aus der Bronzezeit und Eisenzeit überwiegen. Im Gegensatz zu →Großsteingräbern dienten Grabhügel i. d. R. der Einzelbestattung. Die überwiegende Bestattungsart entwickelte sich von der bloßen Leichenbestattung (bis ca. 1800 v. Chr.) über die Beisetzung in Eichensärgen (oft nach Ost-West ausgerichtet) zur Urnenbestattung (ab ca. 1200 v. Chr.).
Vorkommen / Verbreitung:
In ganz Niedersachsen
Erfassung / Gesetzlicher Schutz:
Grabhügel werden von den archäologischen Denkmalbehörden erfasst und vom NLD ins Verzeichnis der Kulturdenkmale aufgenommen.
Literaturtipps:
Hässler (1991), Möller (1984)