Grabhügel

Merkmale, Morphologie, Typologie:

Ein Grabhügel (auch Hügelgrab) ist eine flach aufgewölbte runde Kuppe zur Bestattung. Er misst 0,2-2 m in der Höhe und 4-30 m im Durchmesser und tritt oft vergesellschaftet mit mehreren Grabhügeln in Grabhügelfeldern auf. Vom Laien sind Grabhügel kaum von natürlichen Hügeln (z. B. Dünen) zu unterscheiden.

Zerstörter Grabhügel bei Ilhorn, Ldkr. Heidekreis (Foto: Florian Friedrich)

 
 
 
 
 

Kulturgeschichte:

Grabhügel sind von der Jungsteinzeit (ab 3. Jahrtausend v. Chr.) bis ins Mittelalter angelegt worden, wobei Grabhügel aus der Bronzezeit und Eisenzeit überwiegen. Im Gegensatz zu →Großsteingräbern dienten Grabhügel i. d. R. der Einzelbestattung. Die überwiegende Bestattungsart entwickelte sich von der bloßen Leichenbestattung (bis ca. 1800 v. Chr.) über die Beisetzung in Eichensärgen (oft nach Ost-West aus­ge­richtet) zur Urnenbestattung (ab ca. 1200 v. Chr.).

Vorkommen / Verbreitung:

In ganz Niedersachsen

Erfassung / Gesetzlicher Schutz:

Grabhügel werden von den archäologischen Denkmalbehörden erfasst und vom NLD ins Verzeichnis der Kulturdenkmale aufgenommen.

Literaturtipps: 

Hässler (1991), Möller (1984)