Furt

Merkmale, Morphologie, Typologie:

Furten sind flache Stellen eines Fließgewässers, die natürlich vorhanden oder künstlich durch Aufweitung des Bach- oder Flußbettes geschaffen wurden. Sie stehen oder standen immer in direktem Zusammenhang mit einer Wegeverbindung.

Wulmbeck Furt, Wietze, Ldkr. Celle (Foto: Florian Friedrich)

 
 

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Postförth am Hahnenbach, Ldkr. Heidekreis (Foto: Florian Friedrich)

 
 
 
 

Furt Amelgatzen, Ldkr. Hameln (Foto: Christian Wiegand)

 
 
 
 
 

Kulturgeschichte:

Furten sind die ältesten Möglichkeiten zur Überquerung von Fließgewässern und waren nicht selten Ausgangspunkt wichtiger Siedlungsgründungen an größeren Flüssen. Sie wurden später vielerorts durch Brücken oder Fähren ersetzt.

Vorkommen / Verbreitung:

Furten sind selbst an untergeordneten Wegen infolge zuneh­mender Verrohrung von Fließgewässern selten geworden.

Erfassung / Gesetzlicher Schutz:

Furten sollten dem NHB gemeldet werden. In Einzelfällen können sie die Voraussetzungen eines Kultur- oder Naturdenkmals erfüllen. Einen Hinweis auf Furten geben historische Landkarten wie die Preuß. Landesaufnahme (um 1900), in denen sie verzeichnet sind.

Literaturtipps:

Küster (1995)