Merkmale, Morphologie, Typologie:
Fischzäune bzw. Fischwehre sind ortsfest im Gewässergrund verankerte Leitwerke zum Fischfang in Binnengewässern. Hierbei sind Pfähle in den Boden gerammt und mit Reisigbündeln, Flechtwerk, Stab- oder Rohrgittern zu einem labyrinthartigen Kammersystem angeordnet. Fischzäune und -wehre enden in einer Reuse, einer Fangkammer aus Draht- oder Korbgefecht, aus der die Fische nicht entweichen können.
Kulturgeschichte:
Der Fischfang mit Fischzäunen, -wehren und -reusen ist eine sehr alte und primitive Methode, die aber heute noch stellenweise angewandt wird. Die frühesten Anlagen gab es in Überschwemmungsgebieten von Flußauen. Seit dem Mittelalter wurden von Fischerinnungen und -zünften Schonvorschriften zum Erhalt der Fischbestände erlassen.
Vorkommen / Verbreitung:
In Binnengewässern; früher verbreitet, heute sehr selten.
Erfassung / Gesetzlicher Schutz:
Fischzäune, -wehre und -reusen sollten dem NHB gemeldet werden.
Literaturtipps:
Riedel (1974), Seligo (1926)