Merkmale, Morphologie, Typologie:
Wall zum Aufstauen von Wasser (Staudamm, vgl. →Deich) oder als Straßen- oder Gleiskörper, früher i. d. R. aus Erde gebildet, seltener aus Baumstämmen (→Flößteich), heute auch aus Beton (→Stausee). In Fließgewässern sind ehemalige Dämme z. T. an Stromschnellen zu erkennen.
Kulturgeschichte:
Dämme können bedeutende Zeugnisse der Wasserbau-, Energiegewinnungs-, Transport- und Verkehrsgeschichte sein. Dämme wurden gebaut, um z. B. →Mühl-, →Fisch- oder Flößteiche aufzustauen, um →Polder anzulegen oder um Wasser mittels →Stauwehre auf →Rieselwiesen umzuleiten. Sie können auch Relikte historischer →Chausseen oder →Bahnlinien sein.
Vorkommen / Verbreitung:
Historische Dämme sind in allen Teilen Niedersachsens zu erwarten.
Erfassung / Gesetzlicher Schutz:
Historische Dämme werden i. d. R. nicht von den Denkmal- oder Naturschutzbehörden erfasst und sollten sie dem NHB gemeldet werden.
Literaturtipps:
Groth (1944), Küster (1995)