Merkmale, Morphologie, Typologie:
Ein Abri ist ein natürlich entstandenes, durch unterschiedliche Gesteinshärte herausgewittertes Felsdach. Eine Höhle ist ein natürlicher, von Menschen begehbarer Hohlraum im Gestein.
Kulturgeschichte:
Abris und Höhlen dienten den Menschen v. a. in vorgeschichtlicher Zeit (vereinzelt noch im Mittelalter) als Wohn-, Rast- oder Zufluchtsort, z. T. auch als Kultstätte. So nutzten altsteinzeitliche Rentierjäger die sogenannte Steinkirche bei Scharzfeld im Ldkr. Göttingen als Rastplatz. Später war sie Wohnhöhle und im Mittelalter diente sie der Bevölkerung als Kirche.
Vorkommen/ Verbreitung:
In den Felsgebieten Niedersachsens v. a. im westlichen Harzvorland, im Bergland östlich der Weser bei Hameln und östlich der Leine bei Göttingen.
Erfassung / Gesetzlicher Schutz:
Abris und Höhlen werden von den archäologischen Denkmalbehörden erfasst und vom NLD ins Verzeichnis der Kulturdenkmale aufgenommen.
Literaturtipps:
Grote (1988), Möller (1984)