Passend zur Reife der roten Früchte wird die Kirschbaum-Allee am Klappenweg östlich von Fürstenberg zur Allee des Monats gekürt. Auch wenn mit ihren circa 350 Metern nur recht kurz, lädt die Allee aus alten Kirschbäumen zu einem Spaziergang unter ihrem grünen Blätterdach ein und leitet ihre Besucher von Fürstenberg in die ersten Ausläufer des Sollings über.
Die Früchte der Kirschbäume werden dabei nicht nur von Menschen gerne verzehrt, auch bei vielen Säugetieren und vor allem vielen Vogelarten sind sie besonders beliebt. Das macht bereits der lateinische Name des Baumes Prunus avium deutlich, die Artbezeichnung avium leitet sich vom lateinischen Wort avis ab, was Vogel bedeutet.
Für Insekten bieten die Bäume spätestens mit der Kirschblüte im Frühjahr ein großes Nahrungsangebot. So macht die Allee des Monats Juni auch auf die Bedeutung von Alleen als Nahrungsquelle aufmerksam. Sie ist eine von insgesamt 28 Alleen aus Süßkirschen, die bisher in der Alleen-Datenbank des Niedersächsischen Heimatbundes (NHB) gemeldet wurden. Die Niedersächsische Alleen-Landschaft besteht somit nur zu 1,2 Prozent aus Kirschbaum-Alleen. Entstanden ist die Datenbank im Rahmen des Projekts „Die 500 schönsten und wertvollsten Alleen Niedersachsens“, in dessen Verlauf bis Mitte 2018 mit Hilfe der Bevölkerung erstmals eine repräsentative Übersicht von rund 2.000 der wichtigsten und schönsten Alleen Niedersachsens aufgestellt wurde und die seitdem weiterhin anwächst alleenniedersachsen.de/start. Seit Februar 2019 sucht der NHB nun weiter nach Alleepaten. Dies geschieht im Rahmen des von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung geförderten Projekts „Alleepaten für Niedersachsen“, das unter der Schirmherrschaft des niedersächsischen Ministers für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, Dr. Bernd Althusmann steht. Das Ziel ist der Aufbau eines Netzwerks aus Alleenpatenschaften, in dem sich Ehrenamtliche für die Alleen vor ihrer Haustür engagieren können. Ein wichtiges Instrument ist dabei weiterhin die Allee-Datenbank, in der Alleen gemeldet werden können.
Fotos: M. Peters