Zwischen den Bergstädten Clausthal-Zellerfeld und Wildemann findet sich eine besondere Allee: Versteckt im Wald kann man hier die Allee der Sinne erkunden. In einem relativ dichten Abstand von ca. 5 m finden sich Berg-Ahorne auf einer Länge von knapp 200 m in zwei Reihen parallel zu der Forststraße. Einige Exemplare der Bäume sind bereits über 150 Jahre alt. Die Allee diente ursprünglich als Verbindungsstraße für Pferdegespanne und Wanderer von Clausthal zum alten Johanneser Kurhaus. Der heute parallel dazu verlaufende Forstweg wurde erst später angelegt, da die moderner und größer werdenden Maschinen und Fahrzeuge nicht mehr durch die Allee passten.
Momentan ist die Allee als ein Ausstellungsraum im Freien konzipiert. In einem Gemein-schaftsprojekt der Stiftung Bahn-Sozialwerk, den Niedersächsischen Landesforsten, dem Klos-terhof Clausthal-Zellerfeld, dem Verkehrsverein Wildemann und der Jugendgruppe Bad Eib-ling entstand im Jahr 2015 eine Kunstaustellung in der Allee. Neben den alten Bäumen kann man nun Skulpturen und Installationen unter freiem Himmel bewundern. Die Leitung bei der Arbeit zur Erstellung des Kunstpfades übernahm der Herzberger Maler und Bildhauer Dieter Utermöhlen. Hilfe kam dabei auch von der Gruppe Bildende Kunst Hannover.
Skulpturen wie eine große Spinne und Installationen wie ein Klangspiel sind trotz Schneede-cke auch im Winter gut zu erkennen. Die Allee liegt im Gebiet der Revierförsterei Wildemann und würd von den Mitarbeitern der Niedersächsischen Landesforsten entsprechend gepflegt. Nach Auskunft der verantwortlichen Försterin Lara Laubner blieb die Allee trotz der zum Teil heftigen Winterstürme nahezu intakt und nur wenige Äste brachen heraus. So besteht die Allee weiterhin als beliebtes Ausflugsziel und regt dazu an, die Sinne zu schärfen!
Unter https://www.youtube.com/watch?v=AWkYXtpoJBc findet sich ein kurzes Video zur Ent-stehungsgeschichte der Kunstausstellung in der Allee.
Fotos: Foto: Max Peters/NHB